Umweltverbrechen in NRW: Chefermittlerin Britta Affeldt hat die Abfallbranche im Visier

Seit mehr als anderthalb Jahren leitet Oberstaatsanwältin Britta Affeldt die Zentralstelle für Umweltkriminalität in NRW – und hat mit ihrer spezialisierten Ermittlergruppe mehrere Unternehmen aus der Abfallbranche ins Visier genommen. Wer ist die Frau? (€)

Seit Monaten waren Ermittlerinnen und Ermittler der Zentralstelle für die Verfolgung von Umweltkriminalität einem „kriminellen Netzwerk“ auf der Spur. Anfang April haben sie zum großen Schlag ausgeholt und landesweit rund 50 Durchsuchungsbeschlüsse vollstreckt. Eine der größten Regionalzeitungen in NRW kommentierte die Aktion mit den Worten: „Die Umwelt-Mafia kann sich nach der Razzia warm anziehen.“

Es war eine Demonstration von Stärke und Entschlossenheit. Zweifellos ein Erfolg für die schwarz-grüne Landesregierung, allen voran für Justizminister Benjamin Limbach, der die Gründung der Zentralstelle vorangetrieben hat. Aber auch für die Oberstaatsanwältin Britta Affeldt (Foto). Als Leiterin der Zentralstelle tritt die 46-Jährige zunehmend ins Rampenlicht.  muellrausch.de hat Affeldt Mitte Mai in Düsseldorf getroffen und mit ihr über ihren Werdegang und ihre Erfahrungen im Kampf gegen Umweltkriminalität gesprochen.

Schon mit 24 Jahren sorgte Britta Affeldt für Schlagzeilen – damals noch unter ihrem Geburtsnamen: Bei der Ruder-WM in Mailand holte sie mit dem Frauenachter die Goldmedaille. Es war der Höhepunkt ihrer Karriere als Leistungssportlerin. Zuvor hatte sie im Nachwuchsbereich mehrere nationale und internationale Titel feiern können. Ihr letzter großer Wettkampf waren die Olympischen Spiele 2004 in Athen.