Für das illegale Abfalllager in Fredersdorf-Vogelsdorf bei Berlin zeichnet sich eine Lösung ab. So hat die Eigentümerin, die Firma Sorbus, ein neues Entsorgungs- und Entwicklungskonzept für das rund zehn Hektar große Gelände vorgelegt – und damit offenbar überzeugt.
Wie muellrausch.de erst jetzt erfahren hat, hat der Gemeinderat von Fredersdorf-Vogelsdorf bereits Mitte August den Aufstellungsbeschluss für einen Bebauungsplan gefasst und damit die Voraussetzung für das Vorhaben von Sorbus geschaffen. Das Dresdner Unternehmer, das zum Firmenimperium der Familie Reißner gehört, will die Fläche zu einem Gewerbegebiet entwickeln. Zuvor muss es aber rund 81.000 Tonnen Müll, die dort seit langer Zeit illegal lagern, entsorgen.
Ursprünglich wollte Sorbus an dem Standort eine Entsorgungsanlage errichten und die nächsten zehn Jahre betreiben. Doch im Gemeinderat von Fredersdorf-Vogelsdorf stieß dieser Plan auf Ablehnung. Jetzt soll zwar immer noch geschreddert, aufbereitet und entsorgt, auch neuer Müll für eine sogenannte Konditionierung alter Abfälle herangekarrt werden. Doch ist die Zeit, die dafür eingeplant ist, deutlich kürzer. Nicht erst nach zehn, sondern schon nach drei Jahren soll die Beräumung abgeschlossen sein.
Warum es auf einmal auch schneller geht, dafür hat Thomas Krieger, Bürgermeister von Fredersdorf-Vogelsdorf, folgende Erklärung: „Tesla bringt einen Boom in die Region.“ Der US-amerikanische Elektroauto- und Batteriehersteller Tesla errichtet in Brandenburg bekanntlich eine große Fabrik. Die Baustelle beziehungsweise das künftige Tesla-Werk liegen nur 20 Autominuten von Fredersdorf-Vogelsdorf entfernt. Wo seit mehr als 20 Jahren tausende Tonnen Dreck die Gemeinde belasten, könnten sich nun schon bald Zulieferer von Tesla und Logistikunternehmen niederlassen, blickt Bürgermeister Krieger optimistisch in die Zukunft.
Offenbar sieht man das bei Sorbus ähnlich. Im Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan heißt es: „Die Ansiedlung von Tesla in Grünheide und die nunmehr bevorstehende Eröffnung des Flughafens BER bringen neue Entwicklungsimpulse, die für das Projektteam und die Eigentümerin eine realistische Chance zur Entwicklung von Gewerbeflächen und der Refinanzierung der Entsorgungskosten für die Abfälle sowie Plankosten bietet.“
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