Die Länder Berlin und Brandenburg sind von einem großen Korruptionsprozess betroffen. Mittendrin ihr landeseigener Entsorgungsbetrieb Märkische Entsorgungsanlagen-Betriebsgesellschaft (MEAB).
Der frühere MEAB-Geschäftsführer Dirk- Uwe M. soll mit Luxusgütern, VIP-Tickets für Sportveranstaltungen und Bargeld in Millionen-Höhe bestochen worden sein. Im Gegenzug soll M. seinen spendablen Geschäftspartnern günstige Entsorgungsmöglichkeiten auf den Deponien Berlins und Brandenburgs geboten und ihnen lukrative Aufträge zugeschustert haben. Die Staatsanwaltschaft Neuruppin hat im März 2022 Anklage gegen insgesamt fünf Männer erhoben.
Bericht für die BLZ vom Prozessauftakt
Dem Ex-Chef der MEAB droht eine mehrjährige Gefängnisstrafe – und allen Verfahrensbeteiligten ein Mammutprozess. Die weiteren Verhandlungstage sind bereits bis August 2023 terminiert. Parallel haben im März 2023 weitere Verfahren begonnen: Die MEAB klagt gegen M. und die Firmen, die ihn geschmiert haben sollen, auf Schadensersatz.
Update (14.03.2024)
Der Strafprozess zur Korruption rund um die MEAB ist einen entscheidenden Schritt vorangekommen. Diejenigen, die bestochen haben, wurden mittlerweile verurteilt. Ihre Geständnisse bringen den Hauptangeklagten, den ehemaligen Geschäftsführer der landeseigenen Entsorgungsfirma und mutmaßlichen Schmiergeld-Empfänger, weiter in Bedrängnis. mehr
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