Neben dem Newsletter, von dem in diesem Jahr sogar acht Ausgaben mit exklusiven Recherchen erschienen sind, entstanden wieder Beiträge für Zeitungen und den eigenen Blog. Die wichtigsten Veröffentlichungen in chronologischer Reihenfolge:
- Die Hinweise verdichten sich, habe ich im vergangenen Jahr geschrieben. Mittlerweile steht es außer Frage: Die deutsche Müllmafia verschiebt im großen Stil Abfälle über die Oder-Neiße-Grenze: Illegale Müllexporte nach Polen boomen weiter (Potsdamer Neueste Nachrichten, 19.02.2020)
- Möckern und Vehlitz – zwei Tongruben in Sachsen-Anhalt, zwei illegale Deponien und schließlich zwei Mammutverfahren am Landgericht Stendal. Ich habe die beiden mehrjährigen Strafprozesse aus der Ferne verfolgt. Am letzten aller Verhandlungstage saß ich aber im Gerichtssaal. Haftstrafen und letzte Worte in „einem der größten Umweltstrafverfahren“ (muellrausch.de, 03.05.2020)
- Erst Polen und jetzt Tschechien? Keine ganz neue Entwicklung, wie ich mit Anfragen bei tschechischen Behörden herausfinden konnte: Zoll in Tschechien stoppt illegale Abfallexporte aus Deutschland: 18 Fälle in den ersten fünf Monaten 2020 (muellrausch.de, 16.06.2020) Nach Erscheinen des Artikels habe ich hinter der Grenze recherchiert und tschechische Zöllner bei einer Kontrollaktion begleitet.
- Daran dürften die „Recherchen im Dreck“ nicht ganz unschuldig sein: Im Sommer hat Brandenburg als erstes und bislang einziges Bundesland eine Schwerpunktstaatsanwaltschaft Umweltkriminalität eingerichtet: Brandenburg will durchgreifen: Der Müllmafia auf der Spur (Potsdamer Neueste Nachrichten, 03.08.2020)
- Eine Recherche über Deponie-Projekte in Sachsen und Sachsen-Anhalt: Allein rund um Leipzig befinden sich sieben Vorhaben in Planung – und im Landkreis Bautzen eine neue Mega-Deponie für gefährlichen Abfall (aus Italien): Größer als Cröbern (Leipziger Zeitung, 25.09.2020 + L-IZ.de)
- Über einen Zeitraum von fast vier Jahren habe ich am Landgericht Potsdam den Strafprozess um die illegale Entsorgung von 330.000 Tonnen Müll in der Kiesgrube Lindower Heide verfolgt. Es war eine meiner bislang wichtigsten Recherchen. Durch die Prozessbeobachtung habe ich viel über die Schattenseiten der Abfallwirtschaft und über die zum Teil unzureichende Verfolgung durch Umwelt- und Ermittlungsbehörden gelernt. Im November dieses Jahres ist der Prozess zu Ende gegangen. Lindower Heide: Strafprozess endet ohne Urteil – nach fast vier Jahren (muellrausch.de, 30.11.2020)
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